Protest am 11.02.2025
Wir sind die Brandmauer
Am 11. Februar 2025 versammelten sich rund 150 Bürger:innen vor der Festhalle in Plauen, um ein unübersehbares Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung zu setzen. Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ stellten sie sich entschlossen gegen die wachsende Spaltung der Gesellschaft und für eine offene, vielfältige Demokratie.
Die Veranstalter:innen machten im Vorfeld deutlich, dass sie eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Migration fordern. Die öffentliche Diskussion sei aus ihrer Sicht zu stark auf straffällige Flüchtlinge fokussiert. Neben dem Zeichen für eine offene Gesellschaft wollten die Organisatoren auch mit den Teilnehmern der gleichzeitig stattfindenden AfD-Wahlkampfveranstaltung ins Gespräch kommen und verdeutlichen, dass es in der Bevölkerung unterschiedliche Meinungen gibt.
Während der Protestaktion kamen mehrere Teilnehmer:innen zu Wort. Besonders eindringlich war der Beitrag einer 19-jährigen Plauenerin, die von ihren persönlichen Erfahrungen mit Rassismus berichtete. Immer wieder sei sie aufgrund ihrer dunkleren Hautfarbe diskriminiert, beleidigt oder nach ihrer Herkunft gefragt worden – und das, obwohl sie in Plauen geboren wurde. Ihre Botschaft war klar: Kein Mensch ist weniger wert, nur weil er anders aussieht. Jeder Mensch hat das Recht, ohne Angst und Diskriminierung zu leben.
Trotz der eisigen Temperaturen war die Atmosphäre geprägt von Entschlossenheit, Zusammenhalt und einem klaren Ziel: ein Plauen, ein Deutschland, in dem Menschenrechte nicht verhandelbar sind. Bei heißem Tee und Gebäck wurde diskutiert, vernetzt und vor allem eines gezeigt: Diese Gesellschaft gehört nicht den Lautesten, den Hetzern oder den Spaltern – sie gehört den Menschen, die für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einstehen.